Jeder Bürger hat das Recht, den Bodenrichtwert für ein Grundstück einzusehen, und es gibt verschiedene Möglichkeiten, dies zu tun:
Zum einen ist es möglich, über die jeweiligen Bodenrichtwertkarten bei der Geschäftsstelle des zuständigen Gutachterausschusses Auskunft über den Bodenrichtwert zu erhalten. Die Gutachterausschüsse veröffentlichen den ermittelten Bodenwert in Form von Bodenrichtwertkarten oder Bodenrichtwerttabellen. Diese Karten basieren auf topographischen Karten, Regionalkarten oder Stadtplänen. Grundstücke mit ähnlichen Nutzungs- und Wertverhältnissen werden zu Bodenrichtwertzonen zusammengefasst und in diese Karten eingetragen. In diesen Zonen werden dann die jeweils gültigen Bodenrichtwerte pro Quadratmeter Grundstücksfläche angezeigt. Die Einsichtnahme in die Bodenrichtwertkarte ist vor Ort in der Regel kostenlos möglich, bei schriftlichen Anfragen können jedoch Kosten anfallen.
Seit 2006 gibt es das Vernetzte Bodenrichtwertinformationssystem (VBORIS), in dem Sie die relevanten Bodenrichtwerte recherchieren können. Auch die meisten Bundesländer verfügen über ein eigenes Bodenrichtwertinformationssystem (BORIS), das auf VBORIS aufbaut, in Form eines Geoportals. Oft zeigen diese Websites eine interaktive Bodenrichtwertkarte, in die Sie die gewünschte Postleitzahl eingeben können.
