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Was sind Altlasten?

Unter Altlasten sind Verunreinigungen im Boden zu verstehen. Käufer können Grundstücke auf Altlasten prüfen, um spätere Überraschungen zu vermeiden.


Altlasten genau definiert:


Altlasten sind abgrenzbare Flächen, die durch eine vergangene Nutzung umweltschädlich verändert wurden. Bei betroffenen Grundstücken ist die gesetzliche Mindestqualität des Bodens nicht mehr gegeben, so dass eine Nutzung der Fläche nur noch eingeschränkt möglich ist.


Nach § 2 Abs. 5 BBodSchG (Bundes-Bodenschutzgesetz) wird unterschieden zwischen:


Altablagerungen - Grundstücke, auf denen Abfälle gelagert oder verarbeitet wurden.

Altlasten - Flächen, auf denen umweltgefährdende Stoffe verarbeitet worden sind.

Um wieder genutzt werden zu können, müssen Flächen mit Altlasten saniert, d.h. ausgetauscht oder gereinigt werden. Die Sanierung von Altlasten ist zeitaufwendig, technisch komplex und finanziell teuer.


Beispiele für Altlasten:


Altlasten können z. B. durch die unsachgemäße Entsorgung von giftigen Stoffen verursacht werden. Der Boden wird kontaminiert, Tiere und Pflanzen kommen damit in Berührung und verlieren gesunden Lebensraum.


Im privaten Bereich sind Altlasten vor allem ein finanzielles Risiko für Immobilieninvestoren. Ein Grundstück kann auf vielfältige Weise mit Altlasten belastet sein. Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn der Vorbesitzer große Mengen Altöl in den Boden sickern ließ.


Altlasten können aber auch durch frühere Gebäude oder Nutzungsarten entstehen. Wurde auf einem Grundstück früher eine Tankstelle oder eine Mülldeponie betrieben, gilt es als Altlast im Sinne des Bundes-Bodenschutzgesetzes.


Altlastensanierung:


Das Bundes-Bodenschutzgesetz und die Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung legen die jeweils erforderlichen Maßnahmen fest. Dazu werden zunächst alle altlastverdächtigen Flächen erfasst und bewertet.


Grundsätzlich besteht eine Pflicht zur Altlastensanierung. Gesetzlich haftet derjenige, der den Schaden verursacht hat. In der Praxis haftet aber auch der neue Eigentümer. Käufer von Grundstücken sollten daher vorsichtig sein, denn nach der Eintragung ins Grundbuch haften sie. Verkäufer müssen aber schon im Vorfeld unaufgefordert auf mögliche Altlasten hinweisen.


Altlasten erkennen: 


Wenn Sie ein Grundstück kaufen wollen, sollten Sie vor dem Kauf ein Bodengutachten erstellen lassen. So können Sie das Risiko möglicher Altlasten und deren finanzielle Folgen vermeiden. Darüber hinaus bieten einige Städte ein Altlastenkataster an. Dieses gibt Auskunft über den historischen Zustand eines Grundstücks.

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