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Der Bodenrichtwert - was ist das für ein Wert?

Wenn keine Vergleichswerte vorhanden sind, können die aktuellen Bodenrichtwerte einer Region zur Ermittlung des Bodenwertes herangezogen werden.

Was ist ein Bodenrichtwert?

Der Bodenrichtwert ermittelt den durchschnittlichen Lagewert des Bodens in einem begrenzten Gebiet, den sogenannten Bodenrichtwertzonen. Die in einer Bodenrichtwertzone enthaltenen Grundstücke sollen sich in ihrer Art und Nutzungsart weitgehend entsprechen, so dass die Wertverhältnisse grundsätzlich gleich sind.

Wie werden Bodenrichtwerte ermittelt?

Der Bodenrichtwert eines Gebietes wird anhand eines Grundstücks ermittelt, das für die Bodenrichtwertzone repräsentative Merkmale aufweist. In vielen Gemeinden wird dieses Grundstück auch als Richtwerdgrundstück oder Bodenrichtwertgrundstück bezeichnet. Eine Bodenrichtwertzone ist oft ein Teil eines Bezirks, kann aber auch ein Stadtviertel, eine Stadt oder ein Landkreis sein.

Der Bodenrichtwert des Bodenrichtwertgrundstücks ergibt sich aus dem Durchschnitt der in einem bestimmten Zeitraum erzielten Kaufpreise für Grundstücke, die in der jeweiligen Bodenrichtwertzone liegen. Der Bodenrichtwert wird in Euro pro Quadratmeter Fläche angegeben. Ist das Bodenrichtwertgrundstück bebaut, ist der Wert des Grundstücks zu ermitteln, der sich ergeben würde, wenn das Grundstück unbebaut wäre. Der Bodenrichtwert stellt also den reinen Bodenwert dar.

Wer ermittelt die Bodenrichtwerte?

Zuständig für die Ermittlung von Bodenrichtwerten sind die jeweiligen Gutachterausschüsse im Gebiet oder in der Gemeinde. Diese selbstverwalteten, unabhängigen Gremien setzen sich aus Immobiliensachverständigen zusammen. Ihre Hauptaufgabe ist es, Transparenz auf dem Immobilienmarkt zu schaffen.

Ein Gutachterausschuss erhält von den Notaren in seinem Zuständigkeitsbereich Kopien aller Grundstückskaufverträge. Auf diese Weise können Gutachterausschüsse alle Daten über Kaufpreise in einem bestimmten Gebiet oder einer Gemeinde sammeln, auswerten und den entsprechenden Bodenrichtwert für eine Bodenrichtwertzone ableiten.

Bodenwert & Bodenrichtwert: Wo liegen die Unterschiede?

Um feststellen zu können, wie viel Ihr Grundstück aktuell wert ist, müssen Sie zwischen Bodenwert und Bodenrichtwert unterscheiden können. Dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Werte. Der Bodenwert beschreibt nach § 194 Baugesetzbuch (BauGB) den tatsächlichen Verkehrswert (Wert auf dem freien Markt), den ein unbebautes Grundstück bei einem Verkauf erzielen würde. Er kann daher mit dem Grundstückswert gleichgesetzt werden. Der Bodenrichtwert hingegen dient als Hilfsmittel zur Ermittlung des Verkehrswertes einer Immobilie. Bodenrichtwerte ermitteln den durchschnittlichen Lagewert des Bodens, die sich in einem begrenzten Gebiet befinden, den sogenannten Bodenrichtwertzonen.




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